Projektart

Forschung

Lernumwelt

Krippe
Kita
Hort- und Ganztag

Themen

Prozessqualität
Strukturqualität
Monitoring
Qualitätsentwicklung

Zeitraum

2023-2024

Machbarkeitsstudie für eine bundesweites Monitoring der Prozessqualität

In einer gemeinsamen Initiative haben sich die pädquis Stiftung und der Fröbel e.V. auf den Weg gemacht, das Bewusstsein für die Bedeutung eines bundesweiten Monitorings zur Prozessqualität im Kita-System zu stärken. Die „Machbarkeitsstudie“, die im Zeitraum von Juli 2023 bis April 2024 von der pädquis Stiftung durchgeführt wurde, ist Teil dieser Initiative. Sie befasst sich mit der Umsetzbarkeit eines solchen Monitorings. Mit ihr wird systematisch eruiert, wie ein Qualitätsmonitoring im Kita-System als effektives bildungspolitisches Steuerungsinstrument aufgebaut und verankert werden kann. Zentral ist dabei die Beteiligungsbereitschaft der relevanten Akteursgruppen und damit die Frage, welche Bedingungen gegeben sein müssen, damit eine solche erzeugt und aufrechterhalten werden kann.

Die Machbarkeitsstudie umfasst drei Studienteile:

  • Eine Literaturstudie mit Bestandsaufnahme zu gegebenen Evaluations- und Monitoring-Aktivitäten im frühpädagogischen Bereich im nationalen und internationalen Kontext, um etwaige Vorbilder zu identifizieren (Studienteil A),
  • Analysen aktueller Prozessqualitätsdaten, um einen Einblick in das aktuelle Qualitätsniveau von Kitas in Deutschland zu erlangen und Stärken und Entwicklungsbedarfe in der pädagogischen Arbeit zu erkennen, sowie strukturelle Einflussfaktoren zu identifiziert, die zu einer Qualitätsverbesserung beitragen könnten (Studienteil B),
  • Auswertungen qualitativer Befragungen zentraler Stakeholder aus Fachpolitik und Steuerungsebene sowie der pädagogischen Praxis zu ihren Perspektiven auf ein bundesweites Prozessmonitoring; zzgl. einer Fallstudie zum Konzept der externen Evaluation in Berlin (Studienteil C).

Die Ergebnisse der Studienteile bieten Anhaltspunkte, wie ein bundesweites Qualitätsmonitoring mit Fokus auf Prozessqualität aufgebaut, organisiert und gesteuert, finanziert sowie inhaltlich und methodisch ausgestaltet sein könnte.

Im Abschlussbericht der Machbarkeitsstudie werden vier mögliche Umsetzungsszenarien für eine solches Monitoring vorgestellt. Grundlage in allen Szenarien sind bundesweite einheitliche Vereinbarungen zum Qualitätsverständnis und zu Mindestqualitätsstandards für Kitas sowie zu einer einheitlichen Erfassung der Prozessqualität vor Ort in den Kitas, um vergleichbare Daten liefern zu können.  Die Unterschiede der vier Szenarien liegen darin, wer die (Haupt-) Steuerung, Datenerhebung und -auswertung im Monitoring übernimmt: Von Steuerung durch den Bund, über eine geteilte Verantwortung zwischen Bund und Ländern, bis zu einer primären Steuerung durch die Länder. In allen vier Szenarien wird Steuerungswissen bis hoch auf die Bundesebene generiert. Detailliertere Betrachtungen der vier entwickelten Szenarien sowie ihre jeweiligen Stärken, Gelingensbedingungen und internationale Umsetzungsbeispiele werden im Abschlussbericht der Machbarkeitsstudie dargestellt. Zudem steht eine Zusammenfassung der Studienergebnisse und ein Policy Paper zur Verfügung, in welchen der Nutzen eines prozessorientierten Qualitätsmonitoring im Kita-System für die verschiedenen Akteursgruppen (Politik & Verwaltung, Träger und Praxiseinrichtungen, Kinder und Familien, Wirtschaft, Wissenschaft) dargestellt wird.

Wissenschaftliche Leitung:

Prof. Dr. Katharina Kluczniok

Prof. Dr. Stefan Faas

Dr. Marisa Schneider

Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:

Josephine Fitzner

Christin Koch

 

Projektlaufzeit:
2023-2024
Kontakt / Projektteam:
Dr. Marisa Schneider
Weiterführende Links:
http://www.kitaqualitaetsmonitor.de