Unsere Veranstaltungsreihe
Drittes pädquis Forum 2024:
„Heterogene Zugangswege für Kita-Fachkräfte:
De-Professionalisierung oder Potenzial?“
Im Zentrum des Forums standen die Fragen: welche Wechselwirkung heterogene Zugangswege für die Qualität der pädagogischen Arbeit sowie die Belastung und Arbeitszufriedenheit von Fachkräften haben. Wie Fachkräfte und die pädagogische Qualität ihrer Arbeit in diesem sich verändernden Umfeld gestärkt werden können, wie im Zuge des Fachkräftemangels angepasste Zugangsbedingungen in den Kita-Teams genutzt werden und welches Potenzial darin liegen könnte. Den Impulsvortrag hielt Prof’in Dr. Petra Strehmel (HAW Hamburg) mit dem Titel: „Qualifikationsheterogene Teams als Herausforderung für das Personalmanagement in Kitas – Potenziale und Spannungsfelder.“
Das lebendige Podium mit Prof’in Strehmel, Niels Espenhorst (Der Paritätische Gesamtverband) und Alessandro Novellino (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft), moderiert von Dr. Jan-Martin Wiarda, Journalist für Bildung und Autor des Tagesspiegels, diskutierte ausführlich Hemmnisse und mögliche Potenziale heraus. Kernaussagen waren dabei:
- Die heterogene Zusammensetzung von Kita-Teams braucht immer eine konzeptionelle Grundlage bzw. Begründung.
- In heterogenen Teams braucht es eine qualifizierte Anleitung und Begleitung, um nicht einschlägig qualifizierte Personen in das Kita-Team zu integrieren.
- Hierzu sind zusätzliche zeitliche und personelle Ressourcen notwendig.
- Ein begleitendes Monitoring kann die Auswirkungen auf die pädagoische Qualität in den Einrichtungen vor Ort eruieren und so politische Entscheidungen datenbasiert rahmen.
Im Anschluss an die Diskussion fand die Preisverleihung des vierten Wolfgang Tietze Preises statt für herausragende Masterarbeiten zum Thema „Qualität in frühkindlichen Lernumwelten“:
Preisverleihung Wolfgang-Tietze-Preis 2024, v.l.n.r.: Prof. Dr. Stefan Faas, Prof. Dr. Wolfgang Tietze, Wynona Kühn (Preisträgerin 2024), Simone Baumgartl (Preisträgerin 2024), Karin von Hülsen, Prof. Dr. Katharina Kluczniok
Gewinnerin des Wolfgang-Tietze-Preises 2024
Simone Baumgartl
Titel der Masterarbeit: Bedeutsamkeit von Naturerfahrungen für das kindliche Wohlbefinden
Wynona Kühn
Titel der Masterarbeit: Dialogische Bilderbuchbetrachtungen – Welche Bedeutung hat die Darbietungsform?
Zweites pädquis Forum 2023:
„Frühe Bildung – Krise als Chance?“
Im Zentrum stand die Frage, wie die Krise als Wendepunkt begriffen werden kann, um die Qualität der Bildung unserer Kinder und die Arbeitsrealität der pädagogischen Fachkräfte zu stärken und den Bildungsort Kita zu stabilisieren.
Den Diskussionsrahmen bildete der Impulsvortrag unserer Vorstandsvorsitzenden Prof. Dr. Katharina Kluczniok. Darin legte sie dar, wie notwendig eine datenbasierte Steuerung für die Qualitätssicherung und -entwicklung für das Bildungssystem ist.
Preisverleihung Wolfgang-Tietze-Preis 2023, v.l.n.r.: Prof. Dr. Stefan Faas, Prof. Dr. Katharina Kluczniok, Katharina Eberharter (Preisträgerin 2023), Prof. Dr. Wolfgang Tietze, Karin von Hülsen
Gewinnerin des Wolfgang-Tietze-Preises 2023
Katharina Eberharter
Titel der Masterarbeit: „Beschämung in der Elementarpädagogik – zur qualitätsvollen Gestaltung pädagogischer Beziehungen“,
Erstes pädquis Forum 2022:
Im Rahmen des ersten pädquis Forums wurden erstmals Einblicke in die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Auftrag gegebenen Expertisen zur Instrumentenentwicklung für verschiedene frühkindliche Entwicklungsbereiche gegeben. Die Expertisen richten ihren Blick zum einen auf die Frage nach der Erfassung kindlicher Kompetenzausprägungen im Krippenalter und zum anderen auf Entwicklungs- und Kompetenzbereiche, die bisher in dieser Altersgruppe weniger berücksichtigt wurden und in breit angelegten Studien (large scale studies) untersucht werden können (wie z.B. in der Fokusstudie des Landes Brandenburg im Rahmen von NUBBEK II).
Preisverleihung Wolfgang-Tietze-Preis 2022, v.l.n.r.: Patricie Petrinova, Anna Bilgeri, Prof. Dr. Wolfgang Tietze
Gewinnerin des Wolfgang-Tietze-Preises 2022
Anna Bilgeri
Titel der Masterarbeit: „Zur Bedeutung des ´Activity Settings´ für die Beschaffenheit kindlicher Interaktionen – Ergebnisse aus einer Tiroler Kindergartenstudie“ (Universität Innsbruck)
Patricie Petrinova
Titel der Masterarbeit: „Interaktionsqualität und Mehrsprachigkeit in Kindertageseinrichtungen – Eine quantitative Untersuchung der Qualität von Fachkraft-Kind-Interaktionen in bayerischen Kinderkrippen“ (Katholische Stiftungshochschule München)
Den Wolfgang Tietze Preis für herausragende Masterarbeiten im Bereich „Qualität in frühkindlichen Lernumwelten“ haben wir zu Ehren unseres Gründers Prof. Dr. Wolfgang Tietze ins Leben gerufen. Den jährlich angelegten Preis vergeben wir seit 2022, um Forschungsarbeiten im wissenschaftlichen Bereich der frühkindlichen Qualitätsentwicklung zu fördern. Die von einer wissenschaftlichen Kommission ausgewählte Arbeit wird mit 1.500 EUR prämiert. Im Falle einer Promotion steht zudem ein Mentorship durch ein Vorstandsmitglied der Stiftung (Prof. Dr. K. Kluczniok, Prof. Dr. S. Faas) zur Verfügung.
Die nächste Ausschreibungsphase für den Wolfgang Tietze Preis 2025 beginnt im Frühjahr 2025.